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Aktuelles - 11.03.2014

Nachbericht zum Treffen des AK Helikale Tomotherapie am 7.11.2013 in Münster

Im Universitätsklinikum Münster traf sich am 7. November 2013 zum fünften Mal der DGMP Arbeitskreis Helikale Tomotherapie (K27). 21 Teilnehmer aus 12 Zentren konnten in Münster durch Prof. Eich, den Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, begrüßt werden.

Schwerpunkte des diesjährigen Treffens waren die Qualitätssicherung an den Tomotherapie-Geräten und das Servicekonzept der Firma Accuray. Außerdem wurde aus Bonn eine Methode zur Bestrahlung von ‚Ganzkörper-Patienten‘ vorgestellt und aus Heidelberg wurde über den Einsatz von TomoEDGE berichtet.

Die Qualitätssicherung ist ein Standardthema auf den Treffen des Arbeitskreises, da sich die Tomotherapie- Geräte mit ihrer helikalen Applikationstechnik signifikant von konventionellen Linearbeschleunigern unterscheiden. Hier arbeitet eine Untergruppe des Arbeitskreises an einem DGMP Bericht zur Qualitätssicherung an Tomotherapie-Geräten.

An der Radiologischen Universitätsklinik Bonn wird das Tomotherapiesystem regelmäßig zur Ganzkörperbestrahlung von Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Hierbei wird mittels MVCT-gestützter Lagerung ein intensitätsmodulierter Bestrahlungsplan, bei dem die Dosis constraints flexibel angepasst werden, zielvolumenkonform abgestrahlt. Außer einer Präzisionslagerung mittels Vakuummatratze gibt es bei dieser bildgestützten Technik nur noch eine Patientendrehung um 180 Grad, bei einer möglichen Feldtrennung oberhalb des Kniegelenks.

Im März dieses Jahres wurde in Heidelberg erstmals weltweit ein Patient mit der neuen TomoEDGE-Technologie bestrahlt. Hierbei werden die Y-Blenden des Gerätes individuell während der Start- und Endphase der Behandlung an die Tumorausdehnung angepasst. Hierdurch erzielt man einen besseren longitudinalen Halbschatten und ermöglicht schnellere Behandlungen mit einer größeren Feldlänge. Die Funktionsweise, sowie die notwendige QA und einige Patientenbeispiele wurden präsentiert.

Zum ersten Mal waren Vertreter der Firma Accuray bei der zweiten Hälfte des Treffens anwesend. Sie stellten das Servicekonzept für die Tomotherapie-Geräte in Deutschland vor. Hierbei wurde den Anwendern ein Einblick in die Struktur der Organisation von Wartungen, Reparaturen und Upgrades gewährt.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Besichtigung der Abteilung für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Münster.

Kai Schubert (Federführender des AK)